Um das Teufelsmoor besiedeln zu können, mußte es trockengelegt werden. Immer entlang der gegrabenen Kanäle wurden die ersten Moordörfer gegründet unter Leitung des königlichen Moorkommissar Jürgen Christian Findorff. Bis zum Tod des Moorkommissars im Jahre 1792 in Bremervörde wurden 46 Ortschaften gegründet. Das nasse karge Teufelsmoor sollte wirtschaftlich genutzt werden, um den Menschen neuen Lebensraum zu geben. Damals, vor über 250 Jahren, waren die Kanäle die wichtigsten Verkehrswege durch das Teufelsmoor auf dem Weg nach Bremen, wo der getrocknete Torf als Heizmaterial verkauft wurde und den Moorsiedlern eine erste Lebensgrundlage schuf. Die Findorffhöfe selber liegen weit verstreut auseinander und sind in die Landschaft eingebettet, sie sind keine in sich geschlossenen Siedlungen. Um den Bau der Kirchen bildeten sich dann die größeren Ortschaften. Findorff selber plante und baute Kirchen in Gnarrenburg, Grasberg und Worpswede.
Moorkolonisator Findorff wurde in Iselersheim bestattet. Dort im Findorffhaus des gleichnamigen Heimatvereins ist eine Dauerausstellung über Leben und Wirken des Jürgen Christian Findorff eingerichtet. Geschichte und Natur des Teufelsmoores erleben kann man in der Museumsanlage Osterholz Scharmbeck. Im dortigen Findorffhaus ist das Norddeutsche Vogelmuseum untergebracht. In Grasberg ist mit dem Findorffhof eine alte bäuerliche Hofstelle aus dem 19. Jahrhundert restauriert und kann besichtigt werden. In Augustendorf wird ebenfalls ein historischer Moorhof liebevoll gepflegt, ebenso sehenswert ist die Moorkate und Heimathaus im "Heimatmuseum in Hambergen Ströhe-Spreddig".